Directors Note

 

Anmerkung von Roman Droux

Autor, Regisseur und Produzent

 

Es war diese Begegnung vor Jahren. Nach einem seiner ersten Vorträgen habe ich David Bittner angesprochen, was ihn denn bewege, sich immer wieder dieser Gefahr auszusetzen.
Seine direkte und offene Art, von seinen nahen Begegnungen mit den Bären und von seinen Erlebnissen alleine in der Wildnis zu berichten, haben mich fasziniert, aber auch verwirrt. Seine Geschichten haben in mir etwas angesprochen, was auch ich in mir trage. Die Leidenschaft und eine Faszination für das Leben fernab der Zivilisation. Die Neugier nach dem Wilden, dem Ursprünglichen hat sich wieder mal breit gemacht. Viele Reisen, die ich unter anderem auch filmisch dokumentiert habe, führten mich an entfernte und einsame Orte dieses Planeten. Auf die nördlichsten Siebentausendern im kasachischen Himmelsgebirge, nach Patagonien auf die Gipfel der Torres del Paine, mehrere Jahre bei den Pamiri in Tadschikistan und in die Slums von Monrovia.
Es blieben auch ambivalente Gefühl nach diesem Gespräch, welche mich dazu veranlasst, mehr über ihn und seine Bären zu erfahren. Ich spürte das Verlangen, dieses Tiere aus nächster Nähe und auf Augenhöhe zu begegnen. Nicht wegen dem Abenteuer, sondern weil für mich schwer nachvollziehbar war, wie sich ein promovierter Schweizer Biologe in wildlebende Bären verlieben kann. In seinem Archivmaterial fand ich diese Momente, die bei David etwas Unfassbares und Unbeschreibliches auslösten. Genau dem wollte ich auf den Grund gehen.
Einen Sommer lang tauchte ich dann mit ihm in eine unberührte Welt ein. Fern ab der Zivilisation. Erlebte den Kosmos der Bären in all seinen Dimensionen. Lernte eine Spezies kennen, so vielfältig wie wir Menschen: scheue, vorwitzige, neugierige, vorsichtige, aufmerksame Individuen. Und als unglaublich friedfertig. Sie liessen immer wieder Nähe zu, bei denen sie sich an mich und meine Kamera annäherten, so nahe, dass ich ihren Atem hören und ihren Geruch riechen konnte. Sie akzeptierten mich in ihrer Welt.

 

Ein anderer Tier-Film
Die Erfahrungen und die nahen Begegnungen mit diesen Tieren, die ich während den Dreharbeiten durchlebt habe, haben einiges in mir ausgelöst.
Zuvor war der Bär für mich vor allem ein gefährliches, unberechenbares Wildtier, das lethargisch hinter Gitter hin und her zottelt. In der Wildnis von Alaska lernte ich ein Tier kennen, das sehr differenzierungsfähig ist. Jedes mit individuellem Charakter.
Der Bär ist für mich zur faszinierenden Manifestation intakter und unberührter Natur geworden. Er machte mir bewusst, wie wertvoll diese Lebensräume sind und dass eine solch naturnahe Wildnis intakt ist, solange der Mensch nicht ausbeuterisch eingreift. Unsere aufgeklärte, homozentristische Weltanschauung hat uns gelehrt, den Menschen als Dreh- und Angelpunkt dieser Schöpfung zu betrachten, der sich wesentlich von der “unmenschlichen” Welt unterscheidet. Nicht nur in der Erscheinung, sondern auch im Wert. Pflanzen und Tiere, aber auch Felsen und Flüsse, dienen im Wesentlichen dem Wohlergehen der Menschen. Sowohl die Erlebnisse mit den Bären, als auch die Gespräche mit lokalen Inuits, die noch ein animistische Gesinnung leben, haben einiges in mir bewegt. Eine Lebenshaltung bei der sowohl der Bär, als auch die Birke denselben Wert und dieselbe Beseeltheit in sich trägt, und denen sie auf dieselbe Art begegnen, wie dem Menschen, haben grundsätzliche Fragen über mein Dasein ausgelöst.
Bin ich als Mensch noch ein Teil der Natur oder bin ich davon schon so weit entfernt, dass ich gar nicht mehr fähig bin mich in ihr einzuordnen? Wie kann eine Spezies, wie der Homo Sapiens, sich so widersprüchlich verhalten, den Ursus Arctos und andere Kreaturen fast auszurotten und sich gleichzeitig als Bewahrer und Beschützer derselben auszugeben?
Zum Glück hat der Bär kein kollektives Gedächtnis, sonst hätte er mich kaum in seiner Welt so akzeptiert.
Die Bilder des industriellen Fischfangs in Alaska zeigten mir unmissverständlich, dass auch ich mit meinem Lebensstil auf den Lebensraum an den Küsten in Alaska einen Einfluss habe. Mit unserem Hunger nach Lachs verändern wir nicht nur das globale Klima, sondern auch direkt das Bärenleben an der Katmai-Küste.
Aus diesen Einsichten erwuchs das Bedürfnis, einen anderen Film über dieses Tier zu machen. Umrahmt von einer persönlichen Geschichte, unterlegt mit reflektierten, naturphilosophischen Gedanken, die weder verklären noch verteufeln.

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